Die Demokratie und ihre Feinde

21. September 2008 § 2 Kommentare

Was die demokratische Verpflichtung zur Meinungsfreiheit betrifft, so gehört sie, wie sich mittlerweile oft und klar genug herausgestellt hat, zu den schlechten selbstmörderischen Defekten der demokratischen Grundkonzeption. Meinungsfreiheit kann überhaupt nur auf der Basis der Gegenseitigkeit gedeihen, sonst verliert sie ihren Sinn, ihre Berechtigung, ja ihre Rechtfertigung. … Meinungsfreiheit, Gedankenfreiheit, Diskussionsfreiheit sichern die Demokratie nur nach innen, nicht gegen außen, nicht gegen einen Feind, der entschlossen ist, ihr den Garaus zu machen. Demokratie ist eine Übereinkunft zwischen zivilisierten Menschen, die sich zur Einhaltung bestimmter Spielregeln verpflichtet haben. Im Fußball ist es verboten, den Ball in die Hand zu nehmen. Im Rugby ist es erlaubt. Die Demokratie muß sich darüber klar werden, daß sie mit Fußballregeln gegen ein Rugby-Team spielt. Sie muß aufhören zu spielen.

Friedrich Torberg, der am 16. September 100 Jahre alt geworden wäre, im Jahr 1961.

Feministische Planwirtschaft – Neue Folge

13. November 2007 § Hinterlasse einen Kommentar

Ein norwegisches Gesetz schreibt allen börsennotierten Unternehmen vor, bis zum 1. Januar 2008 mindestens 40 Prozent ihrer Aufsichtsratssitze mit Frauen zu besetzen. Vom Gesetz sind 517 Unternehmen betroffen. Bereits seit 2004 müssen Unternehmen im öffentlichen Besitz eine vergleichbare Quote erfüllen. „Wenn Firmen diese Vorgabe nicht erfüllen, verstoßen sie gegen das Gesetz“, sagte der norwegische Außenminister Gahr Störe dem „Tagesspiegel am Sonntag“. Die Firmen sollten sich bewusst sein, dass sie „das Risiko eingehen, aufgelöst zu werden“. (Quelle)

Eine Firma in Norwegen kann also vom Staat aufgelöst werden, wenn sich ihr Aufsichtsrat anders zusammensetzt, als vom Staat vorgeschrieben. Hat das noch irgendetwas mit wirtschaftlicher Freiheit zu tun? Und was, wenn sich nicht genügend geeignete Kandidatinnen finden, um die 40-Prozent-Quote zu erfüllen? (Na, dann nimmt man eben ungeeignete.) Wie wäre es eigentlich, wenn sämtliche Unternehmer, Vorstände, Aufsichtsräte komplett zurückträten und sagen würden: Nun macht euren Kram alleine? Dann hätten wir endlich das sozialistische, ökologische und geschlechtergerechte Paradies – und könnten uns ungestört dem Reisanbau widmen.

Wo bin ich?

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